Wie schließt man einen Kaminofen selbst an den Schornstein an?

System MKS und MKKS
MKS und MKKS

Wie schließt man einen Kaminofen selbst an den Schornstein an und was ist zu beachten?

An den Schornstein angeschlossener Kaminofen

Den Schornsteinanschluß an einen vorhandenen, gemauerten Schornstein herstellen machen Sie wie folgt:

  • Stecken Sie das Rauchrohr, so wie Sie den Ofen anschließen möchten, auf den Anschlussstutzen der Feuerstätte. Entweder hinten oder oben. Auf dieses fertig abgelängte Rohr stecken Sie das Wandfutter, welches später in die zu fertigende Schornsteinöffnung eingemauert wird.
  • Nun rücken Sie den Ofen mit vereinten Kräften so an den Schornstein heran, wie er später stehen soll. Das Wandfutter drückt dabei an das äußere Schornsteinmauerwerk.
  • Nun zeichnen Sie um das Wandfutter herum die auszustemmende Öffnung an und rücken den Ofen wieder ab.
  • Sie nehmen einen Bohrhammer, bohren im Kreis am Strich entlang und perforieren anschließend die Fläche in dem Kreis. Sie werden sehen, wie leicht nun das Loch in die Schornsteinwange zu stemmen ist.
  • Feuchten Sie das Mauerwerk gut an. Streichen Sie mit einer Zungenkelle, im vorderen Bereich rings herum in die Öffnung, den vorher nicht zu dünn angerührten Feuermörtel, den Sie im Baumarkt erhalten können. Sie drücken vorsichtig das Wandfutter in die Öffnung. Sicher wird Ihnen ein Teil der Mischung herabfallen, das macht aber nichts. Sitzt das Wandfutter noch zu lose, nehmen Sie ein paar Steinsplitter und klemmen es fest. Nun rühren Sie die Mischung so an, dass sie knetfähig ist, greifen mit der Hand (Gummihandschuhe sind erforderlich) in die Mischung, nehmen eine Hand voll und drücken sie von hinten in den Spalt zwischen Mauerwerk und Wandfutter. Nun ordentlich mit den Fingern nachdrücken bis der Spalt rundherum stramm gefüllt ist. Am nächsten Tag ist der Mörtel hart und Sie können den Ofen wieder heranschieben und das Rauchrohr in das Wandfutter einführen. –fertig ist der Anschluss-

Ist der Fußboden aus brennbarem Material müssen Sie ihn vorher schützen:

Vor den Feuerungsöffnungen von Feuerstätten für feste Brennstoffe sind Fußböden aus brennbarenBaustoffen durch einen Belag aus nichtbrennbaren Baustoffen zu schützen. Der Belag muss sich nach vorn auf mindestens 50 cm und seitlich auf mindestens 30 cm über die Feuerungsöffnung hinaus erstrecken. Sie können die Fläche fliesen oder eine entsprechend große Glas- oder Blechplatte unter den Ofen legen.

Und bitte vergessen Sie nicht sofort nach den Arbeiten den Schutt und den in den Schornstein gekleckerten Mörtel herauszunehmen denn wenn alles hart geworden ist, wird es schwierig.

Der Schornsteinanschluss an einen vorhandenen dreischaligen* Schornstein (*Mantelstein, Dämmung, Schamotte-Innenrohr) wird so gemacht:

Wenn noch keine Anschlussöffnung vorhanden ist, ist es etwas schwieriger als bei einem gemauerten Schornstein. Aber keine Angst, auch das schaffen Sie. Erst müssen Sie feststellen, welcher Schornstein in Ihr Haus eingebaut worden ist.

Eine Antwort für diese Frage finden Sie in Ihrer Bauakte oder es steht auf dem Abnahmeschein des Bezirksschornsteinfegermeisters. Ist diese Frage geklärt, müssen Sie sich bei einem Baustoffhändler oder direkt bei dem Schornsteinhersteller einen Keramik- oder Schamotte- Anschlußstutzen bestellen. In der Regel mit einer lichten Weite von 150 mm. Dazu den geeigneten Kleber zum Befestigen des Stutzens am Schornstein-Innenrohr.

Sie sollten sich ein Kernbohrgerät mieten (Werkzeugvermietung oder im Baumarkt) und zwar mit zwei Bohrkronen und Staubabsaugung. Eine Bohrkrone 150 mm, die Zweite muss eine Öffnung von 200 mm bohren können. Oder Sie perforieren mit einem Bohrer einen Kreis von 200 mm Durchmesser in den Mantelstein und picken diese perforierte Fläche vorsichtig heraus. Das Innenrohr aber bitte nun mit einem Kernbohrgerät aufbohren ! Nun müssen Sie genau die Mitte des Schornsteins ermitteln und die Höhe der Anschlussöffnung anzeichnen.
Mit der 200mm Bohrkrone bohren Sie vorsichtig ein Loch in den Mantelstein. Bitte langsam und nicht mit so viel Schwung, denn hier sind Sie sehr schnell durch. Mit dem Führungsbohrer der 200 mm Krone werden Sie dabei bereits ein Loch in das Schamotterohr gebohrt haben.

Hier setzen Sie nun den Führungsbohrer der 150 mm Bohrkrone an und bohren in das Schamotterohr eine Öffnung von 150 mm Durchmesser.
Den Anschlussstutzen kleben Sie nun im Bereich der gebohrten Öffnung auf das Schornsteininnenrohr. Mit zwei passenden Holzlatten, eine quer vor die Anschlußöffnung in das Innenrohr geklemmt und eine quer vor den Anschlußstutzen geklemmt, beide mit einer Schraubzwinge leicht zusammengezogen, üben Sie einen leichten Druck auf die Klebefläche aus. Vorher bitte das Innenrohr an der Kante der Öffnung mit einer Hand-Flex etwas aufrauen, dann hällt der Kleber besser. Die mit der Öffnung im Mantelstein herausgebohrte Dämmwolle oder einen Mineralwollstrick stopfen Sie um den Anschlussstutzen herum, durchhärten lassen -fertig ist der Anschluß–.

Ist bereits ein Anschlußstutzen vorhanden, der einen größeren Durchmesser als z.B. 180 mm hat, so sollte Sie in den Schamottestutzen ein Wandfutter aus Metall mit Feuermörtel einsetzen. Damit wird verhindert, daß das Anschlußrohr des Kaminofens bis in den Schornsteinquerschnitt hinein geschoben werden kann.
Hat der Schamottestutzen einen Durchmesser von 150 mm bis 170 mm, führen Sie das Anschlußrohr des Kaminofens max. 10 cm in den Schamottestutzen ein. Den verbleibenden Spalt zwischen Schamottestutzen und Rauchrohr stopfen Sie mit einem im Fachhandel erhältlichen Mineralwollstrick aus. Damit ist gewähleistet das das Rauchrohr fest sitzt.

Jetzt wird es interessant. Die Feuerungsverordnung (FeuVo ) bestimmt:

Feuerstätten müssen von Bauteilen aus brennbaren Baustoffen und von Einbaumöbeln so weit entfernt oder so abgeschirmt sein, daß an diesen bei Nennwärmeleistung der Feuerstätten keine höheren Temperaturen als 85 °C auftreten können. Andernfalls muss ein Abstand von mindestens 40 cm eingehalten werden

Bitte dazu die Angaben in der Betriebsanleitung des Kaminofens lesen!

Weitere wichtige Auszüge aus der FeuVo:

Raumluftabhängige Feuerstätten dürfen in Räumen, Wohnungen oder Nutzungseinheiten vergleichbarer Größe, aus denen Luft mit Hilfe von Ventilatoren, wie Lüftungs- oder Warmluftheizungsanlagen, Dunstabzugshauben, Abluft-Wäschetrockner, abgesaugt wird, nur aufgestellt werden, wenn:

  • ein gleichzeitiger Betrieb der Feuerstätten und der luftabsaugenden Anlagen durch Sicherheitseinrichtungen verhindert wird oder
  • die Abgasabführung durch besondere Sicherheitseinrichtungen überwacht wird.

Warum diese Forderung der FeuVo?

Bei Inbetriebnahme eines Abluftsystems, z. B. einer Dunstabzugshaube, eines Wäschetrockners mit Abluftführung ins Freie oder eines Abluftventilators wird Luft aus dem Raum nach außen transportiert, wobei ein Unterdruck in der geschlossenen Wohneinheit entstehen kann.
Bei der Verbrennung des Brennmaterials in einer raumluftabhängigen Feuerstätte entstehen geruchslose und unsichtbare Kohlendioxid- und Kohlenmonoxid- Gase. Diese Gase können beim Absaugen von Luft mit Hilfe eines Abluftsystems aus der Feuerstätte in den Raum gelangen und zu lebensgefährlichen Vergiftungen für Personen führen, die sich in dem Raum oder der Wohneinheit aufhalten.

In Niedrigenergiehäusern mit Be- und Entlüftungsanlage können Sie auf keinen Fall einen raumluftabhängigen Kaminofen betreiben.

Eine Lösungsmöglichkeit wie Sie trotz vorhandener, motorischer Abluftanlagen Ihren Kaminofen gefahrlos benutzen können, sind Atek-Lüftungssysteme (Protector AS-4100 Sicherheits-Abluftsteuerung). Bitte beachten Sie unbedingt diese Forderungen der FeuVo und lassen Sie sich von Ihrem Bezirksschornsteinfegermeister beraten.

Ich hoffe, Sie haben beim Bau Ihres Hauses dieses entsprechend berücksichtigt und für die Feuerstätte einen Zuluftkanal eingeplant.
Dann brauchen Sie sich nur noch einen Kaminofen mit raumluftunabhängiger Betriebsweise zu kaufen. Der Ofen, der Zuluftkanal das Verbindungsstück zwischen Feuerstätte und der Schornstein sind hermetisch zum Raum hin abgeschlossen. Die Verbrennungsluft wird über den Kanal direkt in den Ofen geleitet.

Achten Sie beim Kauf des Kaminofens darauf, dass er den Zulassungskriterien für raumluftunabhängige Feuerstätten für feste Brennstoffe, des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBT) entspricht. Bestehen Sie auf den DIBT Zulassungsbescheid.

Haben Sie in Ihrem Niedrigenergiehaus noch keinen Schornstein, ist die preiswerteste Version, so wie bereits beschrieben, einen doppelwandigen Edelstahlschornstein an die Giebelwand zu bauen und gleichzeitig einen kurzen Zuluftkanal durch die Außenwand, direkt zum Zuluftstutzen des Kaminofens zu führen.

Sind Sie noch in der Planungsphase für Ihr Niedrigenergiehaus und haben in Ihrem Baudarlehen noch etwas Luft oder planen Sie den nachträglichen Einbau eines Schornsteins in Ihr Niedrigenergiehaus, so sollten Sie unbedingt den folgenden Beitrag lesen!

Überzeugende Technik. Die Schornstein-Ofen-Einheit UniTherm von Plewa

Der Brennstoff Holz liegt voll im Trend. Jedes Jahr kommen rund 200.000 neue Feuerstätten moderner Bauart Hinzu. Diese Entwicklung spiegelt den Wunsch nach mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen ebenso wieder wie den Anspruch an Komfort und Wohlbehagen.

Der erhöhte Absatz der Kamin- und Kachelöfen hat auch Konsequenzen im Hinblick auf mineralische Schornsteine.
Plewa, der Traditionshersteller aus der Eifel, hat deshalb mit der Entwicklung der System-Unit Unitherm einen wesendlichen Schritt vollzogen- Die Kombination von Wärmeerzeuger und Abgasanlage.
Die ausgefallene, einzigartige Technik vereint die beiden Bauteile, die ohnehin nur im Zusammenwirken ihre volle Funktionalität unter Beweis stellen.
Unter diesem Aspekt entstand schließlich die erste System-Unit für feste Brennstoffe, die als werksseitig konfektioniertes Bauteil komplett installiert werden kann. Dazu verwendet man als Mantel gefügedichten Leichtbeton und verbindet ihn mit einem hochwertigen Heizeinsatz aus dem Hause Olsberg.

Die Abführung der Rauchgase erfolgt über einen keramischen Abgaszug in raumluftunabhängiger Betriebsweise.

Das System ist zum Aufstellraum hin hermetisch abgeschlossen, denn die patentierte Ofentür aus Spezialglas schließt selbständig, mit hoher Dichtigkeit und verhindert so einen Austritt der Rauchgase. Nachgewiesen wird dieses durch den Blower-Door Test (Druckdifferenz-Meßverfahren, gemäß des in EN 13829 beschriebenen Messverfahrens zur Ermittlung des n50 – Werts).

Damit kommt die Anlage in besonderer Weise für den Einsatz in Niedrigenergie –oder Passivhäusern in Frage.

Die konzentrische Anordnung von Luftschacht und Abgaszug führt zur Wärmerückgewinnung über die komplette Anlagenhöhe und verbessert den Wirkungsgrad erheblich.

Der UniTherm „atmet“ über den Schornstein die für eine saubere Verbrennung erforderliche Zuluft ein und die Abgase aus. Schornstein und Ofen bilden dabei ein geschlossenes System. Damit werden die Nachteile eines herkömmlichen Ofens vermieden. Aufwändige Installationen, separate Zuluftöffnungen, Verriegelungen mit Dunstabzugshauben oder Lüftungsanlagen usw. entfallen.

Gegenüber herkömmlichen Systemen können Sie mit dem PLEWA-Olsberg-UniTherm mehr als 3.000 Euro sparen. Denn Sie benötigen weder aufwändige Installationen für die Zufuhr von Verbrennungsluft, noch einen separaten Ofen mit Anschlussöffnungen, Rohren und Strahlungsschutz sowie etwaige Verriegelungen mit lüftungstechnischen Anlagen. Kosten für eine separate Schornsteinkopfverkleidung entfallen, sofern Spaltklinker, Putz oder Anstrich werkseitig vorgenommen werden.

Der UniTherm wird in Bauteilen von max. 6 m Länge vorgefertigt und ist mittels Kran in kürzester Zeit montiert. Schon nach wenigen Minuten ist die Anlage betriebsbereit. So können Sie schon während der Ausbauphase heizen.

Der UniTherm lässt sich auch in Häusern ohne Keller direkt auf der Bodenplatte bzw. dem Erdgeschossfußboden platzieren.

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